Mystic-Legends – Artikel: Bancair

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Bancair

Wie der wahre Name dieser Wesenheit lautet, ist niemandem bekannt. Stattdessen weiß ein jeder, dass Glu’mahd der Name der ersten Anhängerin war. Sie war eine Diebin, die reisenden Kaufleuten auf verschiedenste Weisen das Geld aus der Tasche zog, bis sie eines Nachts eine Erscheinung hatte: Ihr Gold sprach zu ihr, nannte sie beim Namen und stellte sich als ihr neuer Gott vor.
Fortan folgte Glu’mahd seinen Anweisungen, verdiente eine Menge Geld und scharte viele Anhänger um sich, die an ihrem Glück und Reichtum teilhaben wollten. Schließlich zogen sie zum Wasser und errichteten dort mit Ban’mor die Residenzstadt ihres eigenen Gottes.
Bancair selber ist keinesfalls gierig oder diebisch veranlagt, ihm macht einfach nur der Handel an sich Spaß und es bereitet ihm Freude, sein Volk an diesem Spaß teilhaben zu lassen. Dass er dabei stets auf der Gewinnerseite steht, gehört sich einfach für einen Gott, der über sämtliches Gold auf Mesaron Einfluss zu haben scheint. In seiner Macht steht unter anderem, als Prägebild auf Münzen zu erscheinen, große Goldmengen zum Klingen zu bringen und durch sie zu sprechen sowie – dies geschah einmal inmitten einer Belagerung selbst die ärgsten Feinde zu einem Handel zu bewegen.
Üblicherweise tritt er als ein in blau-goldene Gewänder gehüllter, stattlicher Mann von etwas mehr als zwei Schritten Größe auf. Seine Haare und sein kurzer bart glänzen in einem angenehmen goldenen Ton, während seine Haut zwischen bronzen und kupfern schimmert. Bancair trägt keinerlei Waffen oder Rüstung. Stattdessen führt er öfter feinste Luxusware mit sich, die er offenbar auch bei Bedarf erscheinen oder verschwinden lassen kann. Darüber hinaus ist er natürlich immer zahlungsfähig – in den Weiten seiner Kleidung findet sich immer wieder ein Goldstück, bis er alle Schulden beglichen hat.
Die Verehrung Bancairs in Tempeln und öffentlichen Plätzen sieht vor, dass ihm ein kleines Podest gewidmet wird, auf dem er in unterschiedlichsten Posen dargestellt wird – meist jedoch beim Geld einnehmen, zählen, verteilen oder prägen. Besonders der letzte Aspekt ist für die Kirche interessant, denn nur sie hat das Recht, die überall auf Mesaron begehrten Banashi-Gulden zu prägen und auszugeben. Diese offizielle Währung Bancairs hat noch überall ihre Geltung gefunden.
Geschrieben am 28.03.2007