Mystic-Legends – Artikel: Erschöpfung

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Erschöpfung

Erschöpfung (ES) ist ein Maß dafür, wie sehr die Reserven eines Charakters durch seine Aktivitäten angegriffen wurden. Je mehr er sich anstrengt (also z.B. lange ohne Pause marschiert, schwere Kämpfe ausfechtet oder aber größere Strecken läuft bzw. sogar sprintet), desto mehr erschöpft er sich selber. Das Ansammeln von Erschöpfung ist nicht immer fest reglementiert, sondern die Verteilung von Erschöpfungspunkten obliegt zum Teil auch dem Spielleiter. Man kann davon ausgehen, dass je nach Qualität und Dauer des Nachtschlafes, aber auch bei ausreichenden Pausen zur Erholung die Erschöpfung abgebaut werden kann – dies zu regeln obliegt komplett dem Spielleiter.
Jeder Punkt ES erschwert alle Proben des Charakters um einen halben Punkt. Dies bedeutet, dass erst bei zwei Punkten ES überhaupt Erschwernisse zustande kommen. Hat ein Charakter ES in Höhe von mindestens seiner KO angesammelt, so verliert er das Bewusstsein bis sich die ES wieder auf einem Level von mindestens einem Punkt unter KO befindet.

Krohanor muss schon eine geraume Zeit durch die Wüste irren – dabei hatte er wenig zu trinken und musste außerdem noch schweres Gepäck tragen. Insgesamt hat er auf diese Weise schon 9 Punkte ES angesammelt. Als er in einen Kampf gerät, sind sämtliche seiner Werte um 4 Punkte gesenkt. Als er schließlich einen Kopftreffer kassiert, welcher seine ES auf 13 anhebt, verliert er das Bewusstsein (seine KO liegt bei 12).
Anmerkung: Im Gegensatz zu den bisherigen Regelungen zum Thema "Erschöpfung" früheren Regelwerksversionen wird nun die Differenzierung zwischen dauerhafter (dE) und aktueller Erschöpfung (aE) weggelassen. Alles, was bisher mit dauerhafter Erschöpfung belegt war, wird mit gewöhnlicher ES belegt. Dies bedeutet auch, dass es z.B. im Kampf nicht mehr so schnell zu Erschöpfungserscheinungen kommt. Die Regeln zum Thema "Geschwindigkeit und Erschöpfung", "Erschöpfung durch große Hitze/ Kälte" sowie "Verhungern und Verdursten" bleiben ansonsten in der Form erhalten, wie sie auch in früheren Regelwerken beschrieben wurden. Die Regelung "tödliche Erschöpfung" entfällt bis auf weiteres vollständig aus dem Regelwerk – es ist jedoch zu beachten, dass ein Fall von Bewusstlosigkeit in einigen Situationen durchaus mit dem Tod gleichzusetzen ist.
Die Funktion der Benommenheit wird außerdem von der Erschöpfung mit übernommen. Dies bedeutet, dass im Kampf z.B. stumpfe Schläge oder Kopftreffer nicht mehr Benommenheit verursachen, sondern Erschöpfung. Genaueres dazu allerdings dann im Kampfregelwerk.
Geschrieben am 30.06.2006