Mystic-Legends – Artikel: Organisationen: Die roten Magier

Inhalt

Organisationen: Die roten Magier

"Die Macht des Magiers offenbart sich also darin, dass es ihm möglich ist, alle Bereiche der Welt durch seine Seele zu manipulieren: Organische Körper, Bewegung, Geist, Zeit und selbst die Technik der Mechanisten.
Doch ist der Magier kein Gott! Die Seele des Osrathi ist klein und schwach und selbst die einfachsten Anwendungen der Magie werden von ihr nur nach diszipliniertem Training ausgehalten. Der wahre Magier widmet seine Aufmerksamkeit mehr sich selbst und seine inneren Kräfte, als der äußere Welt. Denn diese ist ab einem bestimmten Zeitpunkt nebensächlich."
(Vom Wesen des Magiers, 2. Semester)
Benannt nach der Farbe ihres Akademiegebäudes sind die roten Magier die einzigen Osrathi, die offiziell zur Magie befähigt sind. Sie stehen unter strenger Beobachtung durch den Rat und die Mechanisten, haben aber dennoch bei ihren Forschungen weitestgehend freie Hand. Als schnelle Einsatztruppe haben sie sich in Kämpfen gegen ausgebrochene Kanaldrachen, Monsterratten und auch magisch stark begabte Elfen bewiesen und werden in der Stadt allgemein als magische Schutztruppe akzeptiert.

Geführt wird der Orden vom Hochmeister, der diesen Titel von seinem Vorgänger auf Lebenszeit erbt. Streitereien um die Erbfolge haben keinen Sinn, da der amtierende Hochmeister immer bereits einen Nachfolger benannt hatte – selbst in den Fällen, in denen er Opfer von Attentaten wurde. Ihm unterstellt sind die zwölf Lehrmeister der Akademie, die den Studenten in Vorlesungen, Laborpraktika und Zauberseminaren beibringen, was sie über die Wege des Phykros wissen müssen. Die Zahl der aktiven Magier Osraths ist auf 250 beschränkt, sodass nur soviele Studenten aufgenommen werden, wie jeweils nötig ist, um die volle Zahl zu halten. Diejenigen Magier, die nicht in der Akademie arbeiten und forschen, haben in der Regel eine Anstellung bei der Sicherheitsbehörde oder arbeiten mit den Mechanisten zusammen. Selten brechen auch einige von ihnen in Richtung der Verwaltungsstruktur auf, wo sie sich meist mit Fragen der Bildung und Forschung beschäftigen.

Die phykrische Kraft ziehen die Magier zum Teil aus Kristallen, zum Teil aus sich selbst, indem sie sich körperlicher Erschöpfung preisgeben und zum Teil aus dem Blut intelligenter Wesen. Meist wird bei letzterer Technik das eigene Blut bevorzugt, da es ungleich stärker wirkt als Fremdblut. Ihre traditionelle Bindung an Spruchzauberei und Ritualmagie haben die Magier seit dem Bannspruch von Vallas Dikron, dem zweiten Hochmagier der Akademie seit dem Errichten der Stahlkuppel, abgeschüttelt. Heute arbeiten sie weitestgehend freizauberisch.

Aber auch auf magietheoretischer Ebene haben sie einige Neuerungen eingeführt: Neben den traditionellen Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde haben sie außerdem die Elemente Fleisch und Technik etabliert – diese bilden mittlerweile auch die Hauptzweige der Akademie, in denen die vier ursprünglichen Formen keinerlei Interesse mehr wecken.
Da allerdings die technische Richtung noch immer Gegenstand intensivster Forschung ist und nicht gelehrt wird, haben sich die folgenden vier Lehrgebiete (und damit auch Zaubertechniken) etabliert: Neuromantie – die Beeinflussung des Geistes, Chronomantie – die Manipulation der Ströme der Zeit, Agomantie – die Magie der Bewegung und die Biomantie, welche sich der Manipulation des Elementes Fleisch zugewandt hat. Durch diese neuen Sichtweisen eröffneten sich die osrathischen Magier die Möglichkeit, ihre Zauberei häufiger und intensiver anzuwenden. In der Tat ist es so, dass die rote Akademie einen Weg lehrt, der Zauberei zu etwas alltäglichem für die Magier werden lässt. Sie verstehen sich am ehesten als Handwerker, die ihr Wissen zu jeder passenden Gelegenheit anwenden.
Geschrieben am 30.09.2007 und zuletzt am 18.11.2007 verändert