Mystic-Legends – Artikel: Enzyklopaedica technica IV

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Enzyklopaedica technica IV

Szepter der Nadeln
Offiziere der osrathischen Sicherheitsbehörde wurden vor wenigen Jahren mit einer neuartigen Erfindung ausgerüstet, die sowohl dem Genie der Magier als auch der Kenntnisse der Mechanisten zu verdanken ist: Auf phykrischer Energie basierend, lenkt der Stab diese mit Hilfe komplexer Leitungen und Verstärker in das Nervensystem des Zieles. Dort erzeugt er höllische Schmerzen, die allerdings nach einigen Minuten ohne weitere Nebenwirkungen wieder abklingen. Personen, die sich einem Test unterzogen hatten, beschrieben die Erfahrung wie "tausend glühende Nadeln", die sie beinahe den Verstand verlieren ließen – daher auch der Name der Waffe. Die Waffe besteht aus einem unterarmlangen Rohr, welches an der Spitze zwei Kontakte aufweist – ähnlich einem überdimensionierten Heilstift.

Telegrafenleitungen
Ganz Osrath ist von einem feinen Gespinst von Telegrafenleitungen durchzogen. Die etwa fingerdicken, mit schwarzem Gummi ummantelten Drähte werden von Haus zu Haus gespannt. Auf diese Weise gelang es der Stadt, ein kleines Nachrichtennetz aufzubauen, mit dessen Hilfe dank eines ausgeklügelten Kurzsignalcodes Informationen in verschiedenen Stadtteilen verbreitet werden können. Dennoch besitzt längst nicht jeder Bürger eine solche Sende- und Empfangsstation. Vielmehr verfügt etwa jedes zehnte Haus über eine Decodierstation, die je nach technischem Aufwand die Nachrichten automatisch oder personell übersetzt und weitergibt. In der Regel wird bei einer zentralen Leitstelle "angeklopft", die die Information entweder direkt weiterschaltet oder entgegennimmt und in Richtung des Ziels weiterschickt.

Osrathische Waffen
Natürlich gibt es neben Blitzwerfern und Mechanistenszeptern auch gewöhnliche Schusswaffen – vom leichten Revolver bis hin zum schweren Maschinengewehr. Die Kugeln werden durch eine Pulverladung beschleunigt; es gibt drei einheitliche Munitionsgrößen in verschiedenen Ausführungen. Natürlich wurden auch Granaten, Flammenwerfer, Giftgassysteme und weiteres entwickelt und getestet. Viele dieser Geräte sind aber noch immer recht anfällig gegen Störungen. Darüber hinaus sind die meisten dieser Superwaffen (angefangen beim automatischen Gewehr) nur einer handvoll von Personen zugänglich. Eine Massenproduktion schwerer Waffen wäre angesichts der herrschenden Ressourcenknappheit undenkbar. So existieren in Osrath offiziell zwei schwere stationäre Maschinengewehre – eines direkt beim Portal unter der Stahlkuppel und eines zum Schutz des Ratsgebäudes.
Traditionell wird in Osrath auch immer noch das Schwertfechten gelehrt. Da diese Schule auf dem traditionellen noltharischen Schwertkampf basiert, kommen sowohl Techniken mit zwei Schwertern, als auch der Kampf mit einem Schwert und einem Schild oder mit Schwert und Dolch vor. Obwohl die Klingen aus modernstem osrathischem Stahl gefertigt und schärfer sind als je eine noltharische Waffe war, übernehmen sie dennoch ihren bewährten Aufbau: Keine Parierstange, eine schmale, gerade Klinge und ein leichter Knauf, der zu einer perfekten Balance der Waffe führt. Die Schwertschmiedekunst ist eine alte Technik, bei der 3 verschiedene gehärtete Stähle kombiniert werden, um eine elastische, gleichzeitig an Schneide und Spitze aber unvergleichlich harte Klinge zu generieren. Für viele Osrathi ist ein Schwert ein Statussymbol, auch wenn das Tragen der Waffe außer zu bestimmten offiziellen Anlässen nicht gern gesehen wird.

Panzerung
Neben den Panzermänteln verfügt Osrath auch über weitere Rüstungen – insbesondere magisch behandelte Materialien, die nach Aktivierung des Zaubers für 2 Minuten weitestgehend schuss- und stichsicher sind, haben die Offiziere der Sicherheitsbehörde tief beeindruckt. Dennoch sind fast alle Einheiten immer noch mit kettenverstärkten Lederpanzern ausgestattet, die ihnen viel Bewegungsraum bieten und darüber hinaus nicht so aufwändig zu produzieren sind.
Geschrieben am 30.09.2007 und zuletzt am 18.11.2007 verändert