Mystic-Legends – Artikel: Besondere Orte: Stahlkuppel und Zentralturm

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Besondere Orte: Stahlkuppel und Zentralturm

Die Stahlkuppel

Sie verwandelt Osrath in einen einzigen großen überdachten Raum. Stellenweise bis einen ganzen Meter dick ist sie das Dach der Kathedrale der überlebenden Technik. Dieser Ort ist dem Fortbestehen der Zivilisation geweiht und die Kuppel ist unser Schild und unser Schutz. Wenn spät abends die Lichter in der Stadt zur Neige gehen, schimmert das Stahlskelett dieses Daches blau und zeigt uns die Erinnerung an einen Nachthimmel – einen Himmel, den es so wahrscheinlich gar nicht mehr gibt in der Außenwelt. Aber sie gibt uns nicht nur das Gefühl der Sicherheit – sie ist Sicherheit. Wie viele Angriffe sie bereits unmöglich gemacht hat, ist nicht mehr zu zählen, aber bereits der Umstand, dass sie uns im Jahr der Dunkelheit vor unseren äußeren Feinden versteckte, hat wohl tausenden das Leben gerettet.
– Aus einer Vorlesung der Mechanisten
Millionen Tonnen Stahl machten dieses Projekt zum teuersten und aufwändigsten Vorhaben von ganz Ta'Ran. Um die Kuppel zu stabilisieren und ihre Integrität auch während der Errichtung zu garantieren, wurden extra neue Techniken für besondere Baukräne und Stützkonstruktionen entwickelt. Sie ist mit gewaltigen baumstammdicken Klammern tief im Gestein verankert und von einem Geflecht von Verstrebungen durchzogen. Man kann praktisch von einer Seite Osraths zur anderen gelangen, ohne jemals die Straßen der Stadt betreten zu müssen.
Besonders letzerer Umstand ist mitunter aber auch zum Sicherheitsrisiko geworden, denn die Kuppel ist nicht ständig mit Wachmannschaften besetzt, sodass das Schild der Stadt des Nachts zum gefährlichen Ort wird. Mehrmals schon haben sich Monstrositäten im Gestänge versteckt; einmal kam es sogar zur Errichtung einer Brutstätte geflügelter Alpträume, die über Wochen hinweg die Stadt terrorisierten und die wegen ihrer Überlegenheit in der Luft nur unter größten Anstrengungen beseitigt werden konnten.
Dennoch – die Expeditionen haben mehrmals überdeutlich bewiesen, was für ein gefährlicher und grauenhafter Ort die Außenwelt mittlerweile geworden ist – kein Bürger der Stadt würde auch nur im Traum daran denken, das Öffnen oder gar den Abbau der Kuppel zu fordern.

Der Zentralturm

Als gewaltiges Mahnmal hebt er sich in die Höhe und scheint die Kuppel zu stützen – doch er stützt nicht nur, sondern durchbricht sie gar. Der Turm der Mechanisten ist der einzige Weg nach außen, seit alle anderen Tore verschlossen und das Portal nach Chronova zerstört wurde. Es ist UNSERE Aufgabe, die Bürger Osraths vor den schädlichen Auswirkungen der Außenwelt zu bewahren! Beginnen wir damit, den Turm nicht nur Wohnstätte, sondern auch Festung und Mahnmal werden zu lassen!
– aus einer Rede zur Fertigstellung des Zentralturmes
Insgesamt 84 Stockwerke misst der beachtliche Bau – er ist das größte und höchste Gebäude Osraths, bei einer Grundfläche von einem ganzen Hektar. Es handelt sich aber keineswegs um einen einfachen Turm, sondern vielmehr um ein komplexes Gebäude mit vielen Winkeln, Anbauten und Ausbauten. Etwa 50 Meter unterhalb der Stahlkuppel ragt der Turm sogar weit über seine Grundfläche hinaus und bildet eine gezackte Plattform. Zur Kuppel hin findet eine Verjüngung statt, sodass der Durchmesser des Turmes am Durchbruch der Kuppel – sie ist an dieser scheinbaren Schwachstelle besonders stark gepanzert – noch etwa 60 Meter beträgt. Wie die Spitze des Turmes über der Kuppel aussieht, kann man von Osrath aus nicht beurteilen.
Der Turm wird meist von starken Scheinwerfern angestrahlt, oftmals werden neben der aktuellen Uhrzeit auch Nachrichten und öffentliche Bekanntgebungen des Rates an speziell zu diesem Zweck geglättete Flächen projeziert. Auf dem Turm befinden sich ebenfalls viele Scheinwerfer, die insbesondere bei Stromausfällen in der Stadt unter ihm eingesetzt werden, um wenigstens eine geringe Beleuchtung aufrecht zu erhalten.
Das Gebäude besteht aus Stahlbeton und verfügt nur über wenige Fenster – dafür befinden sich mehrere gesicherte Aussichtsplattformen an seinen Flanken, sodass man Fenster nicht unbedingt benötigt. Moderne Belüftungsanlagen, die die gefilterte Luft direkt aus der Außenwelt ansaugen, machen Öffnungen zum Lüften eigentlich auch unnütz.
Großer Wert wurde auf die Sicherheitstechnik im Turm gelegt – so besteht die Möglichkeit, bestimmte Areale von einem zentralen Raum aus zu überwachen, Lichtschranken, Wärmedetektoren und ähnliche Alarmanlagen sichern empfindliche Bereiche. Darüber hinaus wurde bereits desöfteren versichert, der Turm sei auch in der Lage, sich ohne das Zutun menschlicher Hilfe selbst zu verteidigen.
Geschrieben am 09.09.2007 und zuletzt am 18.11.2007 verändert