Mystic-Legends – Artikel: Nodoranische Legenden

Inhalt

Nodoranische Legenden

Shan Mar

Die Stadt Shan Mar ging während der Katastrophe verloren, doch die Suchenden fanden sehr viele Hinweise auf ihre Lage – sie soll sich nicht weit von Sorokrot im Mimplem-Massiv befinden, doch alle Versuche, die Verhüllung aufzuheben, schlugen bisher fehl. Die Erwähnung dieses Namens verursacht mittlerweile nicht nur wegen der Schätze, die dort warten sollen, eine Gänsehaut bei den Suchenden, sondern auch, weil die Suche nach diesem Ort bereits mehr Opfer forderte als irgendeine andere Ruinenstätte. Und das, obwohl noch niemand die Stadt betreten konnte.

Glundareks Erben

Der Siedlervater Glundarek, der große Verdienste um die Erforschung und Kolonisierung Nodoras angehäuft hat, soll irgendwo in den Waldzinnen eine letzte Siedlung gegründet haben. Die Legende besagt, dass sich dort noch immer Menschen befinden, die einen Hort von Schätzen bewachen, die Glundarek auf seinen Reisen zusammentrug. Darunter sollen sich auch Schlüssel zu den goldenen Tempeln der Lirzar befinden, genauso wie ein Heilmittel gegen den Farfokbrandpilz.

Sdorik Khan
Wer kennt nicht die Geschichte von dem wahnsinnigen Storrik, Sdorik oder Schtorek – wie auch immer man ihn nennen mag, es gibt ihn wirklich. Ich habe ihn vor nicht allzu langer Zeit getroffen. Aber fangen wir besser weiter vorn an: Für die, die entgegen aller Wahrscheinlichkeit nicht wissen, wer Sdorik ist, eine kurze Erklärung.
Sdorik hat es geschafft. Er kaufte den Lirzar das Mittel der Unendlichkeit ab. Er kann nicht nur dafür sorgen, dass Magie unendlich lange wirkt, er hat es vollbracht, seit über 500 Jahren auf Nodora zu leben. Er ist einer der Begründer der Alchemistengilde, die vor der Katastrophe dafür zuständig war, die Werke der Magier mit denen der Mechanisten zu verbinden und magotechnische Konstrukte zu erschaffen. Die ewig leuchtenden Laternen im Magiertempel von Tirjana sind ein solches Beispiel, genauso wie die Bergwerksmaschine von Tallindorm.
Dass ich ihn schließlich gefunden habe, war purer Zufall, denn er hat sich mittlerweile gut bei den Liebenden versteckt und wünscht auch nicht gefunden zu werden. Sie scheinen von ihm die Vorliebe für metallenen Schmuck am Körper übernommen zu haben, denn er ist über und über mit – und das ist das einzige passende Wort dafür – Schrott verziert, den er sich auf irgendeine Weise in die Haut eingearbeitet hat. Zu was er fähig ist, musste meine Eskorte traurigerweise am eigenen Körper spüren und ich kann diese Zeilen nur schreiben, weil ich ihm versprach, in Zukunft bei ihm zu bleiben und ihm als Sklave zu dienen.
Folgt mir nicht, versucht ihn nicht zu finden, denn wenn er erneut entdeckt wird, ergeht es mir übel. Der Khan wird mich häuten und verspeisen, wenn ihr ihn entdeckt!

- ein Fetzen Papier, am Wegrand gefunden

Tian Mar

Eine weitere Legende berichtet von der Stadt Tian Mar, in der die Nodoraner in der Lage waren, einen Projektor für ein Antimagiefeld zu installieren. Dieses raubte den Daimon bei ihrem Angriff einen Teil ihrer Kräfte, weswegen etliche Menschen, die aus Tian Mar entkamen, noch einen Teil ihrer Erinnerungen besaßen und eine schnelle Restauration des Imperiums vorantreiben konnten. Dennoch genügte die Macht der Daimon, die Erinnerung, wo genau Tian Mar lag, vollkommen auszulöschen und bis heute ist es unauffindbar. Da die meisten dieser Menschen in der Gegend, die heute als „Das Asyl“ bekannt ist, auftauchten, geht man bislang davon aus, dass sich Tian Mar dort befindet.

Herambet
Die Stadt, in der auch die Geister keine Macht besitzen: Herambet. Eine alte Szalisaru-Legende berichtet von einem Ort, an welchem sämtliche Magie vollkommen fehlschlägt. Kurze Zeit nach der Katastrophe siedelten sich hier hunderte Menschen an, um den Daimon zu entkommen und errichteten eine blühende Oasenstadt. Herambet zeichnet sich durch tiefreichende Quellen aus, mit deren Hilfe regelrecht üppige Felder bebaut werden können – wir müssen nie Hunger leiden. Aber unsere Enklave liegt in der ständigen Gefahr, überrannt zu werden vom Heer der Hungernden. Aus diesem Grund haben wir beschlossen, uns zu verhüllen. Herambet tötet jeden, der ihm zu nahe kommt – mehrere Dutzend ausgebildeter Krieger schneiden jedem Fremden die Kehle durch und auch die Zahl der Kinder, die jedes Jahr am Leben gelassen werden, ist limitiert. Auf diese Weise zeigt sich, dass Gnadenlosigkeit doch reife Früchte tragen kann. Obwohl wir keinen Kontakt zu den Geistern haben und obwohl keine magischen Artefakte bei uns Wirkung zeigen, lebt die Stadt von einer kleinen Schar Mutiger, die ihre Erzeugnisse auf den Märkten anderer Städte feilbieten – freilich, ohne jemals ihre Herkunft offen zu legen.
Ein weiterer Quell des Wohlstandes ist die „Maschinenkammer“ genannte Grotte, in der sich tausende Werkzeuge und Maschinen aus der Zeit vor der Katastrophe befinden. Jedoch wird es noch viele Jahrzehnte dauern, ehe unsere Gelehrten auch nur die Hälfte der Geräte verstanden haben, denn die Aufzeichnungen, die ebenfalls dort gelagert werden, beinhalten nur leere Seiten.

- aus einem Buch herausgerissene Seite, bei einem toten Händler gefunden, der merkwürdigerweise keine Dramintätowierung trug

Geschrieben am 18.02.2008 und zuletzt am 18.02.2008 verändert