Mystic-Legends – Artikel: Sklaven und Auswärtige

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Sklaven und Auswärtige

Beide im Prinzip rechtlos, gibt es doch einen gewaltigen Unterschied – die Auswärtigen werden dennoch wie Menschen behandelt. Während man einen Sklaven ohne großes Aufsehen schlagen, missbrauchen oder gar töten darf, zieht dies bei den Auswärtigen und Kastenlose meist doch Probleme nach sich. So kommt es, dass für diese beiden Gruppen eine Notlösung gefunden wurde – in der Rechtssprechung behandelt man sie einfach, als wären sie Angehörige einer Dramin. Natürlich erhalten sie nicht alle Rechte der Kastenangehörigen – sie dürfen keinen Einfluss auf den Rat nehmen und müssen im Streit mit einem Draminmitglied immer den Kürzeren ziehen.
Die Sklaven dagegen sind Dreck, sie gelten in der Gesellschaft nicht einmal als vollwertige Menschen, weshalb man sie auch in menschenunwürdigen Zuständen Arbeiten lassen kann. Wer einen Sklaven schlägt, so sagt man, hilft ihm letztlich, denn immerhin hat er ihn nicht getötet.
Gerade bei der Errichtung großer Festungsanlagen, Prachtbauten, bei der Feldarbeit oder in den Bergwerken sind Sklaven gern gesehene „Arbeitsmaschinen“, die in der Regel geschunden werden, bis sie tot zusammenbrechen. Die Kultur der Nodoraner legt ihnen hierbei keine Reue auf, denn sie misshandeln keine Menschen, sondern gebrauchen schlicht ein Werkzeug, welches man schließlich auch wegwirft, wenn es „kaputtgegangen“ ist.
Sklavenjagden sind nicht unüblich und wo man eines Ayo oder mesaronischer „Degenerierter“ habhaft wird, schnallt man ihn in Ketten und transportiert ihn zum Sklavenbasar. Dort werden die Arbeiter dann meistbietend versteigert – Männer wie Frauen nackt und unter Darbietung ihrer Fertigkeiten. Das geht soweit, dass Frauen, die als Liebessklavinnen verkauft werden sollen, auf dem Podest des Versteigerers zu kostenlosen Darbietungen genötigt werden.
Es gilt nicht ohne Grund bei den Nodoranern als große Schande, in solch große Not zu geraten, dass man sich einem anderen als Sklaven hingeben muss. Man gibt damit seine Rechte als mündiger Mensche ab und lebt nur in der Gewissheit weiter, dass der geringe Preis, den man bei der Versteigerung erzielen konnte, der eigenen Familie zugute kommt.
Geschrieben am 16.02.2008