Mystic-Legends – Artikel: Die eisernen Männer

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Die eisernen Männer

Die eisernen Männer

„Horn schalle, Blut walle, Sturm grolle und Schwert blitze! Zum Kampf, zum Kampf, wir stürmen jeden Wall, halten jede Feste! Unser Panzer und Mut unser Schild und Hut trotzen jeder Gewalt, jeder Feind wird besiegt durch die Gestalt der Macht. Wir sind Männer aus Eisen und Frauen aus Stahl, Blut ist uns Bett und Krieg uns ein Mahl.“

- Lied der eisernen Männer
Hierbei handelt es sich um die Kriegerkaste der Nodoraner. Die gesamte Dramin ist auf Kriegsführung angelegt und trotz ihrer Stärke auf die Versorgung durch die anderen Teile der nodoranischen Gesellschaft angewiesen. Um das Gleichgewicht zu halten, ist es den Kriegern zum Beispiel verboten, ihre Rüstungen und Waffen selbst herzustellen – im Gegenzug darf sich keine andere Dramin im Umgang mit Kriegsgerät (sehr wohl aber mit einfacherer Ausrüstung zur Selbstverteidigung) üben.
Das gesamte Leben ist auf die Ausbildung zum Kriegsdienst ausgerichtet – nicht nur die Familien sind hierarchisch geordnet (jeweils mit einem Mann an der Spitze), auch die restliche Gesellschaft kennt eine strenge Ordnung mit harten Strafen auch für einfache Vergehen. Aus diesem Grund schauen die Angehörigen dieser Dramin gern etwas von oben auf die verweichlichten Nichtkrieger herab.
An der Spitze der Hierarchie stehen in jeder Stadt die Kriegsmeister, die zwar demokratisch gewählt werden, sich aber aus der Schichte der Waffenmeister rekrutieren, die im Kriegsfall das Kommando über größere Truppen innehaben. Ihnen wird in der Regel vom Rat die Macht verliehen, das Kriegsrecht über bestimmte Regionen zu verhängen und Truppen auszuheben, die der Rat finanziert. Insgesamt gibt es fünf dieser Kriegsmeister und normalerweise haben sie dieses Amt bis zu ihrem Tode inne. Bei einem extremen Misstrauen gegenüber den Fähigkeiten oder Zielen dieser Anführer können sie aber auch durch ihre Waffenmeister abgesetzt und durch Neuwahlen ersetzt werden.
Die Siedlungen der eisernen Männer zeugen deutlich davon, dass ihre Bewohner sehr militärisch denken – es gibt abgetrennte und besonders gesicherte Häuser für Frauen und Kinder, während die Männerstuben weiträumig gestreut liegen und durch vergitterte Fenster und besonders starke Mauern geschützt sind. Darüber hinaus werden für besondere Befestigungsanlagen auch Natursteine verwendet, die mit Mörtel und betonartigen Mischungen verbaut wurden. Insgesamt ist eine solche Siedlung ein beeindruckender Anblick – kreisförmig angelegt, mit starken Mauern aus gebrannten Ziegeln und durch mehrere immer besetzte Türme bewacht. Was in anderen Kulturen durch Burgen und Festungen erledigt wird, übernehmen bei den Nodoranern die Wehrstädte. Die Siedlungen der anderen Dramin sind dagegen fast völlig unbefestigt und wären im Kriegsfall eine leichte Beute. Um dennoch überleben zu können, legen die eisernen Männer gerne große Vorratslager an, in denen sich meist auch ein Zugang zu Frischwasser befindet.

Die Waffen der eisernen Legionen

Obwohl der Name impliziert, dass die eisernen Männer alle schwere und schwerste Rüstungen tragen, ist es eher üblich, sich leicht zu panzern. Beschlagene Lederpanzer sind weit verbreitet, auch wenn sich in den höheren Rängen Panzerhemden etabliert haben. Als Garderüstungen und als Panzerung von schwerer Reiterei, die sich auf die gewaltigen Grantors aufschwingen, existieren auch Bänderpanzer, Schienenrüstungen und Schuppenpanzer. Da die Herstellung aber sehr aufwändig ist und auch große Mengen Metall frisst, wird oftmals Bronze benutzt, da sie leichter zu verarbeiten ist.
Jeder Krieger wird im Kampf mit dem kurzen Schwert ausgebildet, welches für niedere Ränge in Bronze, für erfahrenere oder reichere Krieger auch in Eisen oder sogar Stahl ausgeführt wird. Darüber hinaus wählt sich jeder Mann, der der Dramin der eisernen Männer angehört, eine persönliche Waffe, in deren Gebrauch er sich täglich üben muss. Zweihändige Schwerter sind ein Zeichen für besonders mutige Kämpfer, denn diese Waffen erfordern einen recht engen Kontakt zum Gegner, während Äxte, Beile und sonstige Hiebwaffen eher als „Barbarenzeug“ abgetan werden. Speere und Infanteriewaffen sind recht verbreitet, da man sie auch effektiv vom Rücken der Grantors benutzen kann. Darüber hinaus sind natürlich auch Schleudern, Speerschleudern und leichte Bögen anzutreffen – ohne dass ihre Träger als Feiglinge verlacht werden, schließlich zählt in einer Streitmacht die Ausgewogenheit der Truppen und gute Fernkämpfer sind begehrtes „Soldatenmaterial“.
Die bereits erwähnten Grantors bilden die schwere Kavallerie der eisernen Männer. Sie sind nur dieser Dramin zugänglich, während die anderen Kasten auf andere Zugtiere zurückgreifen müssen. Sie werden auf ganz Nodora gefangen und zu den Ausbildern der eisernen Männer gebracht, wo sie darin trainiert werden, sich in Panzerung zu bewegen, im Schlachtengetümmel ruhig zu bleiben und vor allem, sich reiten zu lassen. So schwingen sich jeweils 4-6 Soldaten auf den Rücken eines solch gewaltigen Tieres und erheben sich damit auf dieser Plattform weit über das Schlachtfeld, von wo aus sie gezielt eingreifen können. Auch viele Feldherren lassen sich so mitten ins Getümmel transportieren, ohne den Überblick zu verlieren.
Geschrieben am 16.02.2008 und zuletzt am 17.02.2008 verändert