Mystic-Legends – Artikel: Erzsteine

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Erzsteine

Viel zeugt dort von der Macht des kleinen Volkes. Wer sich mit dieser Gegend einlassen will, sollte ein ausgewachsenes Heer mitbringen. Aber vergesst nicht: Im Gebirge zählt jeder Zwerg mindestens zehn der besten orkischen Kopfjäger.
Ich empfehle daher, die Gegend bisweilen weiträumig zu umgehen, um nicht den Unmut dieser kampfstarken Ungläubigen zu provozieren. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir unsere Stellungen auf Dalatur so weit ausgebaut haben, dass wir uns auch dieser Herausforderung stellen können.

Wertlos. Seit der Eisenfraß, dieses verdammte Karchak, in unseren Bergwerken wütet – und wir wissen nicht, wie ihm Einhalt zu gebieten ist, handelt es sich um ein verlorenes Gebirge. Selbst der Granit, der hier überall von der festen Wurzel des Lebens berichtet, dieser Stein, der fast so stur und stark ist, wie wir Zwerge, scheint ausgelaugt zu sein. An manchen Stellen ist er schon so stark angegriffen, dass ein unbedachter Schritt einen Steinschlag lostritt – einige Kundschafter haben den hohen Rat damit beeindruckt, dass sie eine Gesteinsprobe mit der bloßen Hand zu Staub zerdrückten. Unser Volk ist ratlos, sehen doch viele in dem Niedergang des Berges auch den Niedergang der Zwerge. Etwas Furchtbares geschieht mit unserer Heimat und wir müssen machtlos zuschauen.

Danken wir den Erschaffern für die Erzsteine – sie halten nicht nur die kalten Nordostwinde von uns fern, sondern auch die verfluchten Orks. An ihren Hängen wachsen reiche Obstbäume und man findet wunderschöne Plätze zum Jagen, oder um Nachwuchs zu zeugen. Die Schönheit der Region wird nur von den erbärmlichen Kurzbeinern beschmutzt, die es wagen, in ihrer Sturheit immer noch an dem Gebirge festzuhalten, obwohl es für sie doch nutzlos geworden ist. Blind für die Schönheit der Welt irren sie umher und versuchen, das kranke Land zu heilen. Wenn sie nur verstehen würden, dass sie selber die Krankheit sind. Ich sage euch: Lasst uns die Medizin dieser Region sein, lasst uns die Zwerge aus den schönen Bergen vertreiben.
Geschrieben am 10.03.2007