Mystic-Legends – Artikel: Stolz der Nekromanten

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Stolz der Nekromanten

Seit dem verlorenen Krieg gegen die Nodoraner nach der Katastrophe haben die Ayo wieder mehr und mehr Fuß auf Nodora gefasst. Ihre Siedlungen östlich des Mimplem-Massivs sind noch niemandem weiter aufgefallen, weil kaum Interesse an diesem wilden Dschungel besteht. Die Tempelstädte ganz im Osten des Kontinentes blieben dagegen natürlich niemandem verborgen, weil die Ayo sich dort ein regelrechtes zweites Reich aufgebaut haben.

Die Nekropolen

Im Gegensatz zu Mesaron, der eigentlich Heimat der Ayo, leben sie auf Nodora nicht mehr in lockeren Stammesgemeinschaften, die über die Priesterschaft kontrolliert wird, sondern errichten große Städte mit gewaltigen steinernen Bauwerken, die sie von ihren Sklaven und untoten Arbeitern bauen lassen. Diese Nekropolen sammeln die Gebeine aller Toten des Landes für den Ernstfall – die „große Erweckung“. Nur die Priester wissen, wann dieser Zeitpunkt gekommen sein wird und nur sie wissen, wie viele alte Knochen sich bereits im Inneren der steinernen Pyramidensärge befinden. Aber nicht nur die bei den Nolthar viel zitierten Pyramiden dominieren die Städte, auch künstlich angelegte Terrassen mit steinernen Befestigungen und darauf errichtete Stufentürme mit teilweise über 100 Schritt Höhe sind sehr markant. Auf Nodora errichten die Ayo darüber hinaus im Gegensatz zu Mesaron auch Befestigungsanlagen für ihre Städte. So ist jede größere Siedlung zumindest durch hölzerne Wachtürme und Palisaden gesichert, die nach und nach gegen steinerne Pendants ausgetauscht werden.

Lebensweise

Natürlich leben die Ayo nicht mehr von der Hand in den Mund oder als Jäger und Sammler. Sie haben Felder in den Dschungeln und Ebenen angelegt und nutzen Gebirgsterrassen, um Hülsenfrüchte und Knollengemüse anzubauen. Besonders die Knollen nutzen sie auch ausgiebig, um Alkohol herzustellen. Ich habe selber in einer dieser fürchterlichen Tempelzeremonien einen Schluck trinken müssen – was auch immer die da für einen Dreck reinkippen, er wirkt. Nicht nur, dass es fast unmöglich ist, das Zeug runterzuwürgen, ohne einen Tropfen zu vergeuden – fast unmöglich, möchte ich hinzufügen – man fühlt sich schon wenige Minuten später, als habe einen ein wütender Grantor an den Kopf getreten!
Jeder Freie darf sich pro Tag seine Portion Branntwein am Tempel abholen, wenn er im Gegenzug seine Abgaben leistet. Eine sehr gute Methode, um die Bande unter Kontrolle zu halten. Manchmal mischen die Priester auch stärkere Drogen in die Tränke und bestimmen die armen Trottel, die darauf hereinfallen, als nächste Opfer.

- geflohener Sklave

Geschrieben am 19.02.2008