Mystic-Legends – Artikel: Einführung

Inhalt

Einführung

Die Menschen, welche hier leben, haben sich in den Jahrzehnten und Jahrhunderten, die seit der Kolonialisierung vergangen waren, an die heiße Sonne angepasst – eine sehr viel dunklere Haut und ein dichtes krauses meist schwarzes Haar sind die Folge. Aber es ist nicht so, dass man nun denken muss, alle Nodoraner sähen gleich aus: Bei ihnen existieren die unterschiedlichsten Farbschattierungen, ausgehend von einem hellen Braun bis hin zu einem kräftigen dunklen Ton, der an frisch gegossene Bronze gemahnt. Die Augen sind mandelförmig mit oftmals bräunlichen Schattierungen teilweise bis ins braunschwarze reichend, aber auch grünliche Farbtöne kommen bei ihnen vor. Diese sind selten und gelten daher als Schönheitsideal. Als krönender Abschluss des sonst feingliedrigen Gesichtes sitzen die Augen unter starken, oftmals buschigen Augenbrauen, welche keinesfalls die Schönheit des Gesichtes zerstören sondern den perfekten Gegensatz zum gesamten Erscheinungsbild, welches eher schlank und elegant ist, bildet und auch ihrem Gemüt entspricht. Einerseits verfügen sie über einen festen Willen, der teilweise diese Menschen auch sehr stur wirken lässt, und einen legendären Mut, aber andererseits existieren unter ihnen auch einige Feingeister, die mit einfühlsamer Musik und einer hohen Kunstfertigkeit im Verwenden von Wörtern von sich reden machen.
Kein Wunder, dass sie von anderen Menschen als schön und ebenmäßig empfunden werden, auch sie selber sehen sich so. Dies zeigt, dass die Nodoraner, die eigentlich aus Norden kommen und sich in Nodora während der Zeit der Kolonialisierung niedergelassen haben, sehr von sich überzeugt sind. Sie sind zwar nicht besonders kräftig, aber der Meinung sie könnten jedem ihren Willen aufzwingen und Macht über ganz Nodora haben. Daher nennen sie sich auch nur „Die Nodoraner“.

Verbreitung

„Dies ist unser Land. Wir siedeln hier schon seit mehr als dreihundert Jahren und trotzen dem Boden das wenige ab, was er zu bieten hat. Dennoch beschweren wir uns nicht. Und nun kommt ihr und versucht uns zu bestehlen – das wenige, was wir haben wollt ihr uns auch noch nehmen. Unsere Heimat ist Glundareks grüne Ebene – wir lassen uns nicht von hier vertreiben, das haben schon ganz andere versucht!“

- flammende Rede eines Kriegers angesichts plündernder Piraten
Die Nodoraner siedeln, anders als der Name es glauben machen will, nicht auf dem gesamten Kontinent, sondern haben ihre Städte vor allem im Norden errichtet. Die Region, die man Glundareks Grüne Ebene nennt, ist beinahe deckungsgleich mit dem Verbreitungsgebiet dieser Kultur. Allerdings reicht ihre Macht noch nicht bis an die nördlichen Ausläufer der Waldzinnen und an die Flanke des Mimplem-Massivs. Insbesondere die Küstenregionen und der Fuß der Regenkette, vor allem der Purpurberge, sind sehr dicht besiedelt, während man im Landesinneren mitunter tagelang unterwegs sein kann, ohne eine andere Seele zu treffen.
Die Verbreitung der einzelnen Gilden bzw. Kasten, der „Dramin“ ist stark unterschiedlich, sodass sich bestimmte Zonen finden lassen, in der eine einzelne dieser Gruppen stark dominiert, während man sie anderswo kaum antreffen kann.

Geschichte

Die Nodoraner stammen ursprünglich von den Nolthar ab, haben sich aber im Zuge der Besiedlung des südlichen Kontinentes von Dalatur und Syan aus und durch die Katastrophe immer mehr von ihnen abgespalten. Mittlerweile sehen sie sich als eigenes Volk, während es immer noch Nolthar gibt, die die Nodoraner zu ihrem eigenen Volk zählen, und darauf drängen, beide Stämme wieder zusammenzuführen.
Ursprünglich waren nur kleine Gruppen von Händlern auf dem Kontinent, doch ihre Stützpunkte wurden für die Seefahrt bald immer wichtiger und vergrößerten sich so rapide. Im Kampf gegen die Ayo erkannte man schließlich die vollständige Bedeutung der Kolonien und weitete sie immer mehr aus. Während der Kolonisierung trafen die Nolthar auf das Volk der Szalisaru, geflügelte Wesen, die sich parasitisch von ihren Büffelherden ernähren. Bald schon erkannten sie, dass sich zum gegenseitigen Vorteil Handel treiben ließ und so tauschten die Szalisaru hochwertige Waffen und Werkzeuge gegen das Fleisch ihrer Herden. Auch gab es angeblich einst bereits Menschen auf Nodora, doch von ihnen findet man nur sehr selten Spuren – Tonscherben und Gruben in der Erde, auch deuten einige eindeutig von Menschenhand geschaffene massive Steinpyramiden und Hügelgräber auf früherer Siedlungen hin, doch war es bisher unmöglich, herauszufinden, was mit dieser Bevölkerung geschah.
Nach der Katastrophe spielten sich dramatische Entwicklungen ab: Nach dem Wegfall der alten Strukturen, von denen heutzutage niemand mehr weiß, was für eine Regierung sie vorsahen, wurde der Rat der Dramin gebildet, um das zersplitterte und zerstrittene Volk zu einen. Die Liebenden wurden kurze Zeit später aus dem Rat ausgeschlossen, weil sie versuchten, die Macht an sich zu reißen – eine komplette Dramin wurde mit diesem Akt geächtet und gilt seitdem als verfolgt und vogelfrei. Dieser Tag ging als „Blutschwur“ in die Geschichte ein.
In Verbindung mit dem Edikt von Tirgash wurde auch das Auftauchen eines Farfokbrandpilzes, der sich rasend schnell ausbreitete und die Ernten vernichtete, bedeutsam. Die einstigen Gelehrten, die sich nun mit mühsamer Feldarbeit am Leben erhielten, wurden vollständig an den Rand des Todes gedrängt und bekamen ihren neuen Namen: Die Hungernden.
Darüber hinaus spielt in der Geschichte des Kontinentes die Vertreibung der Ayo aus dem Norden eine wichtige Rolle – durch mehrere Gebirge abgetrennt ist es ihnen nun nicht mehr so leicht möglich, Einfluss auf die Nodoraner zu nehmen. Der Krieg forderte viele Opfer, war aber aufgrund der lokalen Schwäche der Ayo und der Überlegenheit der eisernen Männer nur von kurzer Dauer. Nach nur drei Monaten voller Kämpfe war die Streitmacht der Nodoraner bis in die Tempelstadt Ay’Manor vorgedrungen und legte die Stätte in Schutt und Asche. Sie ließen kaum Ayo entkommen und speziell die gesamte Priesterschaft wurde hingerichtet. Da auf Nodora durch die phykrische Verschiebung keine profane Magie mehr angewendet werden kann, waren die nekromantischen Armeen sehr geschwächt und konnten auch nicht regeneriert werden. So hatten die Nodoraner letztlich leichtes Spiel. Sie vertrieben die letzten Ayo über das Mimplem-Massiv, wo sie im Dschungel erst um ihr Überleben kämpfen sollten, ehe sie Rachepläne schmieden konnten.
Geschrieben am 16.02.2008 und zuletzt am 17.02.2008 verändert