Mystic-Legends – Artikel: Besondere Orte: Zugang zur Unterstadt und Grüne Hallen

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Besondere Orte: Zugang zur Unterstadt und Grüne Hallen

Zugänge zur Unterstadt

Um die Bürger Osraths vor eventuellen Gefahren zu bewahren, die von der Verschmutzung der Luft durch Elyktriumstaub ausgeht, wird hiermit verfügt, dass der ohnehin nur noch kleine Teil der Unterstadt, welcher von Menschen bewirtschaftet wird, geräumt werden soll. In Zukunft wird die gesamte Anlage automatisch betrieben. Um zu gewährleisten, dass auch keine anderen feindselig gesinnten Wesen Zutritt zu dieser empfindlichen Einrichtung erhalten, die uns mit Lebensmitteln, Energie und Metallen versorgt, wird die gesamte Unterstadt mit Kohlenmonoxid geflutet – alle Lüftungsschächte sind ausgeschaltet worden. Von nun an ist der Zugang zur Unterstadt versperrt und das Öffnen einem jeden Osrathi bei strengster Bestrafung untersagt.
– Protokoll der Sicherheitseinrichtung
Der eigentliche Zugang zur Unterstadt ist relativ unspektakulär – es handelt sich um ein schweres gepanzertes Stahlschott, dass mit Klammern fest im Boden und in den Wänden verankert wurde. Um es zu öffnen, müsste man diese Versiegelung zerstören, doch natürlich tun hier eine ganze Menge Sicherheitsleute in einer eigens eingerichteten Bastion ihren Dienst. Darüber hinaus ist es keine besonders gute Idee, das Schott zu öffnen, denn das Gas, mit dem die Unterstadt versiegelt wurde, ist stark giftig und würde jeden Eindringling (und auch eine ganze Menge Außenstehender, die sich zufällig in der Nähe des Zuganges befinden) töten.
Andere Zugänge zur Unterstadt gibt es nicht – höchstens Rohre voller Energieleitungen, Schächte, in denen produzierte Waren und Rohstoffe nach Osrath befördert werden können und schließlich die Transportbahnen für die Nahrungsmittel. Doch hier wurde jeweils darauf geachtet, dass sie zu klein sind, um einen Menschen aufnehmen zu können – außerdem würde dies noch längst nicht das Problem des Kohlenmonoxids lösen, denn die benötigte Ausrüstung, um innerhalb der Unterstadt zu überleben, müsste ebenfalls transportiert werden.

Viele Legenden und Geschichten ranken sich um den tatsächlichen Zustand der Unterstadt. Eine Truppe von Wartungsarbeitern, die vom Zentralturm aus damit betraut wurde, die Automation der Mineneinrichtungen, Produktionsstätten und Portalenergiequellen zu gewährleisten, sorgt immer dafür, dass Wartungseinheiten eventuelle Defekte beheben können. Die Automatisierung wurde so weit getrieben, dass sich einige Geräte selbst warten können – andere wiederum können von kleinen Einheiten versorgt werden, die sich überall in der Unterstadt befinden. Wie es tatsächlich unten aussieht, kann niemand sagen, da keine Kameraaugen installiert wurden – einzig die Tatsache, dass noch immer Nahrungsmittel produziert, Erze geschürft und zu Metall gereinigt und Energie bereitgestellt wird, zeugt davon, dass die Unterstadt noch funktionsfähig ist.
Eine übliche Strafe, die Verbrechern zufällt, ist die Verbannung in die Unterstadt – es gibt eine kleine Pforte unterhalb des Zentralturmes, die unter der Überwachung der Mechanisten und des Rates steht und die nur zu besonderen Anlässen geöffnet wird. Mörder, schwer Geisteskranke, Diebe und ähnliche Schwerverbrecher werden dadurch zum Tode verurteilt, dass sie in das Labyrinth der Unterstadt geschickt werden – durch eine Luftschleuse, die in das Dunkel der Versorgungstunnel mündet. Die Leichen der so vergasten Menschen werden schließlich noch genutzt, um Energie zu erzeugen – auf diese Weise kann der Abschaum der Gesellschaft Osrath sogar noch einen Dienst erweisen.

Die Grünen Hallen

Dies sind die Überreste der einst gewaltigen Gärten Osraths. Viele Reisende nutzten die Gelegenheit des Besuches in der Stadt und wandelten durch die grüne Oase inmitten der großen Stadt. Schon lange vor der Katastrophe und schon lange vor der Installation Tilias gehörte der Garten den Menschen – den Bürgern Osraths, aber auch den Fremden, die ihn gern bewunderten. Noch vor dem Bau der großen Kuppel wurden weite Teile des Gartens mit schwerem Glas überdacht, damit man ihn auch bei schlechtem Wetter nutzen kann. Doch heute sehen wir keinen Himmel mehr, wenn wir nach oben schauen – wozu sollte das alte Dach erhalten bleiben? Nutzen wir das Glas doch lieber, um unsere begrenzten Rohstoffe aufzustocken. Ich weiß, der Garten gehört den Menschen, aber das Glas und das Metall des Daches gehört auch den Menschen!
– aus einer Rede im Stadtrat
Nicht nur die zahllosen exotischen Pflanzen, die in diesem künstliche angelegten Dschungel wachsen, sind eine Attraktion – überall führen die verschlungenen Wege an alten Statuen, Ruinen oder Bodenmosaiken vorbei. Diese sind oftmals mit kunstvollen Ornamenten verziert, die Blätter-, Baum- oder auch Landschaftsmotive stilisieren. Jedes Jahr findet in den Grünen Hallen ein großes Fest statt, bei dem sich die teilnehmenden Bürger in phantastische Verkleidungen hüllen und gemeinsam an großen Lagerfeuern essen, tanzen und singen. Der Ort scheint dies regelrecht zu fordern und die Leute kommen dieser Aufforderung zum Feiern nur zu gerne nach.
Tiere gibt es in den grünen Hallen kaum – nur ein paar Insekten, die für die Bestäubung der Blüten notwendig sind, kann man hier finden; alle anderen Tiere werden rücksichtslos bekämpft und vom Garten ferngehalten. Aus diesem Grund sind die grünen Hallen auch einer der wenigen rattenfreien Orte Osraths.
Geschrieben am 09.09.2007 und zuletzt am 18.11.2007 verändert