Mystic-Legends – Artikel: Aufbau der Stadt

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Aufbau der Stadt

Osrath ist auf einem Bergplateau errichtet – es schmiegt sich an einen steilen Steinhang und bedeckt etwa ein Drittel der gesamten Fläche. Heute allerdings kann man von den Hochhäusern, den Straßenschluchten, dem immerwährenden elyktrischen Licht und der phantasievollen modernen Architektur nichts mehr erblicken. Osrath wurde unter einer gigantischen stählernen Kuppel verborgen, um in der dunklen Zeit der Kriege der Menschen und Zwerge gegen die Elfen und deren Verbündeten eine sichere Heimat zu haben.
Es gibt verschiedene Orte und Plätze in der Stadt, die allesamt ihren ganz eigenen Charakter haben – so bilden sich in dem abgeschotteten Mikrokosmos der Stadt unter der Stahlkuppel weitere noch kleinere Welten heraus, die sich zum Teil auf einen einzelnen Häuserblock beschränken. Wenn man einmal quer durch Osrath läuft, wird man Zeuge einer sehr effektiven und doch beeindruckenden Architektur: Da Grundfläche auf dem Plateau Mangelware ist, wurde bereits früh in die Höhe gebaut und so ist Osrath auf Ta'Ran neben dem fernen Gradrech vermutlich die Stadt mit den größten Gebäuden.
Farbe spielt eine große Rolle – die Gebäude sind meist in einer schlichten Grundfarbe gehalten, die dann ornamentisch oder organisch mit einer oder zwei weiteren einfachen Farben verziert werden. Gerade hier passen sich die Gebäude gut in die Umgebung ein: Im Viertel der Manufakturen dominieren metallische, blaue und graue Töne, die scharf abgegrenzt und technisch ausgeführt wurden. Das Kirchenviertel strahlt in warmen Tönen, die den Betrachter weich und geschwungen einhüllen und die meisten Wohnviertel erstrahlen gar komplett einheitlich in einem Farbstil.
Die Straßen sind nicht klassisch auf Fuhrwerke ausgelegt, sondern bestehen aus einem Bürgersteig, der in besonders engen Gegenden so eingerichtet ist, dass nur eine einzelne Person bequem darauf gehen kann und alle zehn bis zwanzig Meter eine Ausbuchtung in der Wand geschaffen wurde, an der zwei Personen aneinander vorbei gehen. Größere und wichtigere Straßen sind zwar ähnlich eng – vier Personen nebeneinander sind weitestgehend das Maximum – aber sie erstrecken sich auf mehreren Ebenen. Metallene Stege und Gitterroste bilden mitunter vierstöckige Straßen, die vor allem das Zentrum Osraths als ein komplexes Geflecht durchziehen.
Die Beleuchtung der Straßen erfolgt zum Teil durch Gaslaternen und zum Teil durch elyktrisches Licht. Und auch wenn Osrath früher als die Stadt bekannt war, in welcher immer ein Licht entzündet ist, wird aus Gründen der Rohstoff- und Energieersparnis nachts für etwa acht Stunden das Licht in weiten Teilen Osraths ausgeschaltet. In diesen Zeiten sieht man in der mondlosen Dunkelheit nur noch Schatten und Schemen. Dann fällt Osrath in eine Starre, aus der es nur das Summen der Lampen, die sich am nächsten Morgen automatisch einschalten, erwecken kann.
Geschrieben am 09.09.2007 und zuletzt am 17.11.2007 verändert